Quelle: Rems Zeitung Schwäbsich Gmünd
Von Timo Lämmerhirt
FUSSBALL. Es war eine gute Entscheidung, die Veranstaltung in die Halle zu verlegen, wenngleich Frank Wendel vom Amt für Bildung und Sport anfangs noch Bedenken hatte. „Morgens sagte meine Frau zu mir: Draußen scheint die Sonne, super“, sagte Wendel lachend. Es war letztlich nur eine Momentaufnahme, denn über den gesamten Vormittag regnete es, Wendel konnte durchatmen. Vor allem freute er sich darüber, dass es statt acht in diesem Jahr sogar zehn Mannschaften geworden sind, die bei diesem Inklusiven Kick mitgemacht haben. Stark vertreten waren die Hörgeschädigten, die mit drei Teams teilgenommen haben – und mit der Mannschaft „Hörgeschädigten-Verein I“ am Ende auch den Sieger stellten. Zweiter wurde das Team der Hörgeschädigten des St. Josef. Rund 120 Teilnehmer sind es am Ende gewesen, die bei dieser Veranstaltung teilgenommen haben, so dass Wendel schon jetzt sagen konnte, dass der Inklusive Kick auch seine vierte Auflage erleben wird. Einer der Teilnehmer war |
auch Sportbürgermeister Joachim Bläse, der bei den Gamundia Kickern mitwirkte. Dass es am Ende nur zum neunten und damit vorletzten Platz reichte, das spielte keine Rolle. Spaß gemacht hat es dennoch. Unterstützt wurden die Stadt und der Stadtverband vom 1. FC Normannia Gmünd und von der SG Bettringen. „Das ist eine insgesamt schöne Gemeinschaftsaktion von vielen Beteiligten, eine tolle Geschichte“, so Wendel, der lachend nachschiebt: „Wenn man auch die Anmeldungen immer erst eine Woche vorher bekommt.“ Das spielt aber auch nur marginal eine Rolle, denn beim Inklusiven Kick können Behinderte und Nichtbehinderte auch am selben Tag noch vorbeikommen und werden dann von irgendeiner Mannschaft aufgenommen. Erich Kümmel und Ralf Wiedemann vom Stadtverband Sport haben die Turnierleitung übernommen, sehr zur Freude von Sandra Sanwald, die sich bei der Stadt um die Inklusion kümmert. „Diese Veranstaltung läuft fast von alleine, es ist alles super durchorganisiert. Man merkt auch im Vorfeld bei den Teilnehmern, dass sie sich auf dieses Event freuen. Weglassen wäre gar keine Option“, so |
Sanwald schmunzelnd. Diese Freude und diesen Enthusiasmus hat man dann auch in den Duellen gesehen, über jeden Treffer hat man sich freuen können, ganz gleich, ob es das 1:0 oder das 1:10 gewesen ist. „Da kannst du so oft joggen, wie du willst, am Ende bist du einfach platt.“ Sportbürgermeister Joachim Bläse „Das ist mittlerweile ganz natürlich geworden, dass wir diese Veranstaltung anbieten. Wir müssen auch nicht immer Inklusiver Kick sagen, wir kicken einfach an diesem Wochenende. Da kommen morgens dann auch immer noch Freiwillige, die fragen, ob wir noch Spieler brauchen“, sagte Bläse am Rande des Turniers. In diesem Jahr hat er es ja auch geschafft, im Rahmen des Stadtlaufs aktiv mitzuwirken, der Fußball verlangte ihm dann aber doch auch viel ab: „Man merkt schon, dass es anders ist als beim Laufen. Diese kurzen, schnellen Bewegungen sind schon nochmal anders. Da kannst du so oft joggen, wie du willst, am Ende bist du einfach platt“, so Bläse lachend. Mit Sicherheit wird er selbst aber dennoch wieder als Teilnehmer dabei sein bei einer Veranstaltung, die auf einem guten Weg ist, sich im Sportkalender der Stadt einen festen Namen zu machen. |
Die Guggenmusiker der „Los Krawallos“ aus dem Haus Lindenhof gehören schon zum Inventar
beim Inklusiven Kick der Stadt und des Stadtverbands Schwäbisch Gmünd.