Sportlerball 2019

Das besondere Fest des Gmünder Sports

 

Quelle: Rems Zeitung Schwäbsich Gmünd
Fotos: Eduard Kessler
Von Alexander Vogt

Dieser einmal mehr besondere Abend für den Gmünder Sport begann mit der Sportpionierehrung. Bereits zum 46. Mal wurde eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich für den Sport in Schwäbisch Gmünd außergewöhnlich verdient gemacht hat. Der Stadtverband Sport um den Vorsitzenden Ralf Wiedemann ehrte Manfred Klotzbücher von den Volleyballern der DJK Gmünd.
Beim anschließenden Sportlerball übernahmen die rhythmischen Sportgymnastinnen des TSV Großdeinbach unter der Leitung von Sabine Weber die sportliche Eröffnung. „Das war ein schwungvoller Auftakt“, kommentierte Klaus Arnholdt den ersten Showact. „Wir haben viele Talente im Gmünder Sport “, war der Leiter des Amtes für Bildung und Sport schon zu Beginn des Sportlerballs
begeistert. Er begrüßte die zahlreichen Ehrengäste und die rund 230 Sportlerinnen und Sportler, die für ihre Erfolge im vergangenen Jahr ausgezeichnet wurden, zum „Fest des Gmünder Sports“. Oberbürgermeister Richard Arnold blickte voraus auf die Remstalgartenschau, die auch ein Schaufenster für den Sport sein soll. „Der Gmünder Sport kann echt etwas vorweisen“, so Arnold. Danach rückte die Aktion „Gmünder Profisportler unterstützen Gmünder Vereine“ in den Fokus. Stellvertretend für die Gruppe der Profis mit Kai Häfner, Alexander Zorniger, Dominik Kaiser, Carina Vogt und Simon Tischer übergab Andreas Hofmann jeweils 3333 Euro an die Turn- Talent-Schule des TV Wetzgau, für ein Skisprung-Projekt des SC Degenfeld (mobile K-4-Sprungschanze) und den Schützenverein Straßdorf, der mit seiner Abteilung „Bogenläufer“ eine neue Zielgruppe anspricht. „Wir alle haben unsere Jugend in Gmünder Vereinen verbracht und wollen dafür den Vereinen nun etwas zurückgeben“, begründete  ofmann diese bemerkenswerte finanzielle Unterstützung der Profisportler. Hierfür können sich Vereine mit Projekten oder innovativen Ideen zur Entwicklung ihres Vereins und ihrer Jugendarbeit beim Amt für Bildung und Sport melden. Zwischen den drei Ehrungsblöcken war die Schwörhaus Big-Band unter der Leitung von Stefan Spielmannleitner für die musikalische Unterhaltung verantwortlich. Den Geehrten überreichten Arnold, Bläse, Ralf Wiedemann und die anwesenden Vertreter des Gemeinderates in diesem Jahr eine Ehrungsmedaille, auf der im Hinblick auf die Remstalgartenschau der „Schmuckgarten“ abgebildet ist.

Eine neue Sportart in Gmünd wurde folglich vorgestellt. Denn die vierköpfige Gruppe des TV Wetzgau um Trainerin Kristina Simonenko zeigte Pole-Sport vom Feinsten. Nach der erstmals stattgefundenen Auszeichnung zum Gmünder Trainer des Jahres für Aaron Fröhlich (TSB Gmünd) und der Bekanntgabe der Wahlergebnisse sorgte die Showgruppe „Avanti“ des TSV Hüttlingen für einen spektakulären Abschluss.

Flieger heben ab Mannschaft des Jahres 2018: Tobias Ladenburger und Leonard Krohmer vor FCN-Fußballern

Das war dann am Ende doch ein wenig überraschend – aber natürlich nicht minder unverdient: Tobias Ladenburger und Leonard Krohmer von der Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd sind zur Mannschaft des Jahres gekürt worden und haben damit den Fußball-
Verbandsligameister 1. FC Normannia Gmünd sowie die Hockeyherren, ebenfalls vom FCN, hinter sich gelassen.

Von Timo Lämmerhirt


Der Erfolg der beiden Piloten hatte sich aber bereits im Jahr 2017 abgezeichnet. In Zwickau, bei den zentralen deutschen Segelflugmeisterschaften, sind die beiden ebenfalls bei den Doppelsitzern am Start gewesen – und holten sich am Ende  sensationell den Meistertitel. Damit einher ging dann die Qualifikation zur Weltmeisterschaft, an der die beiden Flieger vom Hornberg 2018 teilgenommen hatten. Und auch dort sollten die beiden für Furore sorgen. Ladenburger und Krohmer sind beide Teil des  tationalteams. In einem hochklassig besetzten Feld aus 18 teilnehmenden Teams erzielten die beiden WM-Neulinge mit Rang fünf ein ganz starkes Ergebnis. Daneben wurde die Deutsche Mannschaft – und damit natürlich auch die beiden  Gmünder – Mannschaftsweltmeister.

Dritter Rang eroberz
Darüber hinaus hat sich die Fliegergruppe in der ersten Segelflug-Bundesliga den dritten Rang erobert – so etwas hat es noch nie gegeben in der Geschichte des Klubs, der mit seinen beiden Überfliegern sowie der eigenen Leistung durchaus Werbung für den Segelflugsport gemacht hat. Und die Konkurrenz war enorm, treten in der Bundesliga doch 30 Mannschaften gegeneinander an. Am Ende hatte der LSG Bayreuth mit einem Rundensieg die Nase vorn und verhinderte mit knappem Vorsprung die Titelverteidigung des bisher führenden LSR Aalen.Stolz ist man seitens der Flieger vor allem darauf, dass sich das  urchschnittsalter recht weit nach unten bewegt, denn die Gmünder haben es geschafft, viele junge Streckenflieger für sich zu gewinnen.

Nachwuchs ist da

Insgesamt sind sie am Hornberg mit der Entwicklung beim Nachwuchs zufrieden. Diese enormen Erfolge blieben natürlich auch der Stadt Schwäbisch Gmünd nicht verborgen. Am 30. August durfte sich die Fliegergruppe ins Silberne Buch der Stadt eintragen.
Gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Stefan Kroboth verewigten sich Ladenburger und Krohmer zusammen mit ihrer Bodenmannschaft, Michael Lange und Sebastian Steeb längst im Silbernen Buch der Stadt. Empfangen wurden sie bei diesem besonderen Ereignis im Rathaus von Sportbürgermeister Joachim Bläse und Oberbürgermeister Richard Arnold.

Shootingstar zum zweiten Mal der Sieger

Henning Mühlleitner wird zum Sportler des Jahres gekürt

(läm). Als sich Henning Mühlleitner 2017 vom Schwimmverein Gmünd abgemeldet hatte, da hat der Schock beim größten Gmünder Schwimmverein doch gesessen. Im damaligen Jahr beschloss der heute 21-Jährige, sich der Sportunion Neckarsulm anzuschließen. Im Hinterkopf, damals wie heute, hatte der Athlet bereits die Olympischen Spiele in Tokyo 2020. Die optimalen Bedingungen in  eckarsulm gaben letztlich den Ausschlag. Der Schock ist längst verdaut, nun freuen sich die Gmünder mit den Erfolgen ihres einstigen
Athleten. Und diese führten schließlich auch dazu, dass Mühlleitner auch im Jahr 2018 wieder für positive Schlagzeilen sorgen sollte. Bei den European Championchips in Glasgow war er es, der die erste Medaille für das deutsche Team holte. In 3:47,18 Minuten schlug er nach den 400 Meter Freistil an. Dabei hatte er sich taktisch einiges überlegt, sei auf den ersten 300 Metern sein eigenes Rennen geschwommen und habe sich erst auf den letzten 100 Metern auf seine Konkurrenten konzentriert. Nur der siegreiche  Ukrainer Michailo Romantschuk in 3:45,18 Minuten und Henrik Christiansen aus Norwegen (3:47,07) waren schneller. Die Medaille bekommt noch mehr Gewicht, wenn man bedenkt, dass dies die erste Medaille auf der Weltrekordstrecke von Paul Biedermann ist, der 2012 in

Er lebt den Handball

Aaron Fröhlich ist Trainer des Jahres 2018

(läm). Aaron Fröhlich ist so etwas wie das Gesicht des TSBSchwäbisch Gmünd. Einer, der den Handball lebt. Nicht nur, dass der Spielmacher in der Ober- und aktuell in der Württembergliga dafür sorgt, dass man auf der Platte immer mit dem TSB rechnen muss – wenn man auch im vergangenen Sommer abgestiegen ist. Dennoch ist Fröhlich ein Vorbild für die jungen Handballer, die ebenfalls noch ihren Weg gehen möchten beim TSB.
Doch Fröhlich gibt sein Wissen auch gerne weiter, sei es in der Mannschaft gegenüber der jungen Spieler – oder aber natürlich in seiner Tätigkeit als B-Jugendtrainer, natürlich auch beim TSB. Er hat aber auch schon vor der B-Jugend andere Junioren- Mannschaften gecoacht. „Sein Einsatz für die Mannschaften ist leidenschaftlich, fundiert und erfolgreich“, sagt Frank Wendel vom Amt für Bildung und Sport. Doch damit nicht genug: In seiner Freizeit hat er mittlerweile ein Handball-Camp ins Leben gerufen, bei dem seine Teamkollegen Jonas und Lukas Waldenmaier, Philipp Schwenk, die Torleute Sebastian Fabian und Giovanni Gentile, Felix und Jan Häfner, Sven Petersen, Yannick Leichs, Wolfgang Bächle, Bruder Simon, Kicker beim 1. FC Normannia Gmünd, sowie Laura
Waldenmaier mitwirken. In diesem bringt er jungen Handballfans diesen Sport näher – und sorgt so schon für den Nachwuchs
beim TSB.

Erstmals wurde der Trainer des Jahres in Schwäbisch Gmünd gewählt. Aaron Fröhlich vom TSB Gmünd (Zweiter von rechts) freute sich mit (von links) OB Richard Arnold, Sportbürgermeister Joachim Bläse und Ralf Wiedemann, Leiter des Stadtverbands Sport.

Volleyball in Gmünd geprägt

 

Ehrung des Sportpioniers 2018: Manfred Klotzbücher (DJK Gmünd) hat den Volleyball-Sport in Gmünd aus der Taufe gehoben

Der Stadtverband Sport hat auch in diesem Jahr eine Persönlichkeit, die sich um den Sport in Schwäbisch Gmünd in besonderem Maße verdient gemacht hat, als Sportpionier geehrt. Manfred Klotzbücher (DJK Gmünd) hat für den Volleyball-Sport in Gmünd eine wahre Pionierleistung vollbracht.

Von Alexander Vogt

„Die Wahl fiel auf eine Person“, sagte der Vorsitzende des Stadtverbands Sport, Ralf Wiedemann, am Freitagabend zu Beginn
seiner Laudatio, „die sich bereits über viele Jahre hinweg für den Sport in unserer Stadt, insbesondere aber für den Volleyball-Sport in Schwäbisch Gmünd eingesetzt hat.“ Manfred Klotzbücher wurde am 31. Juli 1937 im Stuttgarter Stadtteil Bad-Cannstatt  geboren. „Schon von Kindesbeinen an hat er die Bewegung und den Sport geliebt“, so der Vorsitzende des Stadtverbands Sport. Klotzbücher verbrachte seine Kindheit nicht nur in Stuttgart, sondern auch in Schwäbisch Gmünd. Beim 1. FC Normannia Gmünd
spielte er Fußball und bei der LG Staufen war er als Leichtathlet aktiv. 1959 begann Manfred Klotzbücher sein Lehramtsstudium für Geschichte, Politik und Sport in Tübingen. Dabei kam er erstmals mit der Sportart in Kontakt, die in den folgenden Jahrzehnten sein Leben prägen sollte: dem Volleyball. „Es war auch die Sportart, die Manfred in echter Pionierarbeit in Gmünd aufbauen sollte“, sagte Wiedemann. Für die TSG Tübingen bestritt er seine ersten Volleyballspiele. Am Gmünder Parler-Gymnasium begann Klotzbücher 1965 als Lehrer für die Fächer Geschichte, Politik und Sport. 35 Jahre lang war er für „sein“ Parler-Gymnasium tätig. Gefühlt habe es in dieser Zeit laut Wiedemann keinen Parler- Schüler gegeben, „der nicht die ‘Sichtung’ durch den Volleyball-Pionier miterleben durfte“. Viele davon landeten in der dann im Frühjahr 1965 gegründeten Volleyball- Abteilung der DJK Gmünd. Zu den Gründungsvätern zählten neben Manfred Klotzbücher noch Karl Lang, Bruno Röttele, Peter Bayer sowie Eugen und  Wolfgang Wiedmann. Anfangs war Manfred Klotzbücher bei der DJK als Abteilungsleiter aktiv. Ralf Wiedemann: „Manfred war schon immer ein Mensch, der den sportlichen Erfolg erreichen wollte. Ihm war aber dabei immer die Entwicklung seiner Spieler als
Sportler und als Mensch sehr wichtig. Daher war das Traineramt bei der DJK wie geschaffen für ihn.“ Die Erfolge sollen nicht ausbleiben. Zu den Höhepunkten zählten die 1974 gewonnene deutsche Meisterschaft mit der B-Jugend der DJK in Heidenheim, der Aufstieg in die 2. Bundesliga mit den DJK-Herren ein Jahr später und 1983 der erste Platz mit der B-Jugend des Parler- Gymnasiums bei der deutschen Schülermannschaft in Berlin.

Mehr als 30 Jahre lang war Klotzbücher als Trainer tätig

Manfred Klotzbücher gewann in mehr als drei Jahrzehnten als Trainer mit seinen Mannschaften mehrere Meistertitel auf württembergischer, süddeutscher und deutscher Ebene und war zudem als Stützpunkt-Trainer für den Volleyballverband Württemberg tätig. Der Gmünder Volleyball hatte mit Klaus Buschle, Bernd Preisler, Michael Roth und Markus
Zehnder zu dieser Zeit zahlreiche Jugend- und Herrennationalspieler hervorgebracht. Seine letzte Trainertätigkeit übernahm Klotzbücher 1997 bei den Mädchen der DJK Gmünd. „Die wurden von ihm so gut ausgebildet, dass einige von ihnen später den Kern der Damenmannschaft bildeten, die in die 3. Liga aufstieg“, sagte Wiedemann, der sich auch bei Klotzbüchers Frau Margarete
bedankte: „Ohne Ihre Unterstützung und den zeitlichen Freiraum, den Sie Manfred gewährt haben, hätte er sich nie in dieser Form in den Volleyball-Sport einbringen können.“ Der Vorsitzende des Stadtverbands Sport bezeichnete Manfred Klotzbücher als einen überaus erfolgreichen, aber insbesondere hochengagierten Trainer und Menschen, der den Volleyball- Sport in Schwäbisch Gmünd aus der Taufe gehoben und über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. „Manfred hat die Grundlagen geschaffen, von denen der Gmünder
Volleyball heute noch profitiert und hat es wirklich verdient, in den edlen Kreis der Sportpioniere der Stadt Schwäbisch
Gmünd aufzusteigen“, so Wiedemann. Als eine große Ehre, bei der Ehrung einer so verdienten Persönlichkeit dabei zu sein, empfand es Oberbürgermeister Richard Arnold. Von solchen Gestaltern und Machern wie Manfred Klotzbücher
werde das Stadtleben geprägt. Arnold überreichte dem Ehepaar Klotzbücher zwei Dauerkarten für die in diesem Jahr anstehende Remstalgartenschau. „Sie haben Großes geleistet für den Volleyball in Gmünd und ganz Großes gemacht, von dem wir heute noch zehren“, so Arnold. „Schwäbisch Gmünd ohne Volleyball? Das wäre jammerschade gewesen und ist heute undenkbar“, bedankte sich Joachim Bläse bei Klotzbücher, sei der Volleyballsport in Gmünd doch sein großer Verdienst. Der Sportbürgermeister dankte
dem neuen Sportpionier auch dafür, dass er ihn am Parler-Gymnasium zum Volleyballspielen motiviert hat. Klotzbücher
sei das Paradebeispiel dafür, was man als Einzelner bewegen kann. Zu den Gratulanten im Hans-Baldung- Grien-Saal gehörte mit Bruno Röttele ein langjähriger Weggefährte Klotzbüchers. „Als eine Sternstunde für den Volleyballsport in Gmünd kann die  Berufung von Manfred Klotzbücher als junger Sportlehrer an das Parler-Gymnasium bezeichnet werden“, meinte Röttele. „Er hatte einen Traum, das Volleyballspiel in Gmünd einzuführen und bekannt zu machen.“ Laut Röttele zunächst aber ohne Spieler und eine Trainingsmöglichkeit. Im „Bund Neudeutschland“ habe Manfred Klotzbücher viele Freunde kennengelernt, die mit einem Ball umgehen konnten. „Aus diesem Kreis konnte er junge Männer begeistern, mitzumachen. Darunter war auch ich“, so Röttele. Der erste  Übungsabend fand in der Gymnastikhalle von St. Vinzenz statt. Bruno Röttele: „Wir hatten nur ein Problem: Wenige wussten, was Volleyball für ein Spiel ist. Sehr schnell konnte Manne dieses Defizit beseitigen.“ Ein weiteres Problem sei die geringe Höhe von nur rund 3,50 Metern der Halle gewesen. „Jeder Ball landete an der Decke. Da war von Manne große Überzeugungskraft notwendig, um uns bei der Stange zu halten“, erinnerte sich Bruno Röttele zurück.
Kurz darauf sei der Umzug in die Halle des Parler-Gymnasiums erfolgt. Röttele beendete sein Grußwort mit dem legendären
Schlachtruf „Alois Hilf“. Bernhard Dangelmaier bezeichnete Manfred Klotzbücher als einen wahren Glücksfall für die DJK Sportgemeinschaft. Er sei stets ein Teamworker gewesen und vorangegangen. „Er hat animiert, motiviert und gelobt“, beschrieb der Vorsitzende der DJK Gmünd Klotzbücher, dem der Verein unheimlich viel zu verdanken habe. Im Namen seiner Eltern richtetete Manfred Klotzbüchers Sohn Stefan, der sich dank seines Vaters ebenfalls vom Volleyballvirus infizieren ließ, Worte des Dankes an die vielen Weggefährten des Sportpioniers 2018

Wanderpokal geht an Fee Thürmann

Gamundia-Sportpokal: Ehrung für
Sportlerinnen und Sportler mit

Behinderung

Der Sport bietet wunderbare Möglichkeiten,
Menschen mit und ohne Behinderung,
Alt und Jung, unterschiedlicher Nationalitäten
und Kulturen zusammenzuführen.
Der Gmünder Sport hat sich deshalb
zum Ziel gesetzt, diese Chance zu
nutzen und die Integration und Inklusion
zu fördern.
Die Stadt Schwäbisch Gmünd würdigt
mit dem Wanderpokal „Gamundia-
Sportpokal“ die sportlichen Leistungen
von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung.

Diese Ehrung erfolgt jedes Jahr im Rahmen der Sportlerehrung der Stadt Schwäbisch Gmünd beim Sportlerball im Stadtgarten. Im Vorjahr hatte sich die erfolgreiche Hockeymannschaft des TSB Gmünd diese Auszeichnung als Württembergmeister verdient.Für ihre sportlichen Leistungen im vergangenen Jahr erhielt Fee Thürmann am Freitag im Stadtgarten den Gamundia- Sportpokal. Thürmann ist eine begeisterte Sportlerin und in vielen Sportarten erfolgreich. Mit einem Team der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd war sie als Teilnehmerin bei den Specialolympics Deutschland in Kiel mit von der Partie. Dort lief Fee Thürmann über die 400-Meter-Distanz in der Kategorie II zur Bronzemedaille. Fee Thürmann wird für diesen Erfolg und für ihr großes sportliches Interesse von der Stadt Schwäbisch Gmünd geehrt und mit dem Gamundia-Sportpokal ausgezeichnet. In Vertretung von Hannes Barth überreichte ihr Oliver Glass einen Essensgutschein.

 

 

 

 

Wiedemann fordert ein Umdenken

Der Vorsitzende des Stadtverbands Sport, Ralf Wiedemann, legt den Finger in die Wunde und kritisiert in Sachen Hallenbad die Bürgerinitiative

Es ist eine Tradition, dass der Vorsitzende des Stadtverbands Sport im Rahmen der Sportpionierehrung auf die aktuelle Situation im
Gmünder Sport eingeht. Ralf Wiedemann blickt zufrieden auf das Sportjahr 2018 zurück, fordert aber auch Verbesserungen und ein Umdenken, um den Sport in Schwäbisch Gmünd weiter voranzubringen.

Von Alexander Vogt

Das vergangene Jahr bewertet Ralf Wiedemann sehr positiv, mangelte es doch nicht an Empfängen im Gmünder Rathaus. „Allein die Anzahl dieser Ehrungen, mit der den Sportlern für ihre Erfolge ein würdiger Rahmen geschaffen wurde, zeigen, wie vielfältig und erfolgreich der Gmünder Sport ist“, freut sich der Vorsitzende des Stadtverbands Sport. „Es gibt nur sehr wenige Städte dieser Größe, die eine solche Vielfalt an Sportmöglichkeiten anbieten können.“ Für 2019 wünsche er sich ähnliche Erfolge. Wiedemann
hofft, dass die Turner des TV Wetzgau in der Bundesliga unter die besten vier Mannschaften kommen, die Handballer des TSB Gmünd in die Oberliga aufsteigen und die Fußballer des 1. FC Normannia Gmünd den Oberliga-Klassenerhalt schaffen werden. Bei seinem Ausblick lässt er die Remstalgartenschau nicht außer Acht. „Hier wollen wir den Gmünder Sport entsprechend positiv
darstellen und bei einigen Veranstaltungen mitwirken.“ Beispielhaft führt er den Remstal- Marathon und die vorgesehenen Sporttage auf. Die beiden neuen Vorstandsmitglieder Michael Hieber und Steffen Kregler bezeichnet der Vorsitzende als eine Bereicherung für den Stadtverband. Glücklich ist Wiedemann, dass man sich mit der neuen Homepage nun besser präsentiert. Und unter www.stadtverband-sport-gd.de eine Informationsquelle für Vereine geschaffen hat. Die Sportvereine fordert er auf, noch mehr Anträge auf die Jugendförderung des Stadtverbands zu stellen. 2019 sollen mehrere „zukunftsträchtige Projekte“ weiter vorangebracht werden. Was das Trainernetzwerk angeht, wurden alle Vereine mit einem Erhebungsbogen angeschrieben, um Probleme und Wünsche abzufragen. Ralf Wiedemann:
„Ich sehe die Steuerungsgruppe mit Joachim Bläse, Gerold Bläse, Klaus Arnholdt, Frank Wendel und mir auf einem richtig guten Weg, dass dieses Projekt ein Erfolg sein wird.“ Auch die Schulen werde man einbinden. Einen „klasse Job“ macht laut Wiedemann Markus Rohde für die Nachwuchsgewinnung als hauptamtlicher Trainer am Landesstützpunkt Skisprung in Degenfeld. „Daher bin ich sehr glücklich, dass sein Vertrag verlängert wurde und die Stadt und der Gemeinderat dies weiter finanziell unterstützen.“ Das Projekt
„Kommune inklusiv“ zeige derweil, „dass Inklusion im Sport in Schwäbisch Gmünd gelebt wird“.

Handlungsbedarf bei der Infrastruktur

Ralf Wiedemann bedankt sich bei der Stadtspitze und dem Amt für Bildung und Sport für die „sehr gute Zusammenarbeit“ in 2018. Es gebe aber auch Bereiche, „bei denen wir den Finger in die Wunde legen: Die Infrastruktur im Bereich Sport ist weiter nicht optimal. Die Jugendförderung muss auch in Zeiten knapper Kassen dringend erhöht werden.“ Nur so könne die Finanzierung guter Trainer- und Übungsleiter gesichert werden. Um die Spitzensportler in der Stadt halten zu können, benötige Gmünd die entsprechende
Infrastruktur. „Die Sanierung der Großsporthalle und der geplante Sportplatz im Laichle zusammen mit dem geplanten Sport-Vereinszentrum des TSB Gmünd sind ein Schritt in die richtige Richtung.“ Wiedemann fordert mehr Kunstrasenplätze. Er spricht zudem von einer Vision eines Sportparks auf der grünen Wiese.
Bei erforderlichen Verbesserungen kommt Wiedemann auf das Thema „Hallenbad“ zu sprechen. „Wie wichtig ein Hallenbad mit größerer Wasserfläche für die Infrastruktur der Stadt ist, ist unstrittig.“ Er sei nach der Vorstellung der in Frage kommenden Investorenplanungen im Juli 2018 guter Dinge gewesen, „dass nach Vorlage genau ermittelter Daten durch die Investoren eine Auswahl getroffen werden kann, diese durch das Regierungspräsidium geprüft und bei Genehmigung anschließend durch den geplanten Bürgerentscheid entschieden werden kann.“ Doch dann sei durch die Bürgerinitiative Taubental das Bürgerbegehren
gekommen und alles gestoppt worden. Nach dem abgelehnten Bürgerbegehren durch das Regierungspräsidium, das der Stadt außerdem mitteilte, dass auch ein Investorenbad bei einer Zuzahlung in Höhe von 2,5 Millionen Euro jährlich abgelehnt würde, stehe man jetzt bei Null.
„Zurück auf Los – wie im Monopoly-Spiel“, so Wiedemann. Er sieht den Stadtverband Sport bestätigt, habe man doch gegenüber der Bürgerinitiative zum Ausdruck gebracht, „dass wir den Zeitpunkt für falsch hielten und die von der BI ermittelten Zahlen in Zweifel gestellt haben.“ Der Vorsitzende des Stadtverbands fügt hinzu: „Was mich ärgert ist, dass auf Seiten der BI und auch bei manchen Unterstützern des Bürgerbegehrens so getan wird, als hätte die BI alles richtig gemacht und das Bürgerbegehren die Stadt vor großem
Schaden bewahrt. Das sehe ich nicht so.“ Die Bürgerinitiative habe einen Fehler gemacht – dieser Meinung sei nicht nur er. „Nur viel zu wenige äußern ihre Meinung öffentlich. Da sind die Unterstützer der BI wesentlich agiler.“

Sportartübergreifende Unterstützung

Ralf Wiedemann fordert ein Umdenken. Eine sportartübergreifende Unterstützung für große Projekte, um für eine positive Grundstimmung zu sorgen. „Dann steht ein Großteil der Bevölkerung, der Stadtverband Sport hat circa 21 000 Mitglieder, hinter dem Projekt und fällt die Umsetzung leichter.“ Genau daran sieht er den Kern des Problems beim Hallenbad. „Das Projekt war leider
von Anfang an negativ belegt, weil sich überwiegend nur die Bedenkenträger und Investorenbad- Gegner zu Wort meldeten.“ Die Stadtverwaltung und die Stadträte sollten nun bloß nicht den Kopf in den Sand stecken. Es müsse positiv nach vorne geblickt werden, um eine Lösung zu finden. „Dabei sollte der bisherige Ansatz mit dem Investorenbad nicht von vornherein außer Acht gelassen werden. Da sich die BI zum Ziel gesetzt hat, ein neues Hallenbad zu bauen, kann sie als Unterstützer gerne mitwirken.“ Nur gemeinsam statt gegeneinander könne das Ziel eines neuen Hallenbades in Gmünd erreicht werden

Am Vertrauen gearbeitet

Sportbürgermeister Joachim Bläse blickt auf 2018 zurück und schaut skeptisch und optimistisch zugleich auf das Jahr 2019
Schwäbisch Gmünds Sportbürgermeister Joachim Bläse sieht die Stadt in Bewegung, lässt Vergangenes Revue passieren und
blickt zuversichtlich, allerdings auch gepaart mit einigen Sorgenfalten

Von Timo Lämmerhirt
Der Sportlerball in Schwäbisch Gmünd ist in jedem Jahr eines der Topereignisse im Sportkalender. Es werden die Besten der Besten der Stadt geehrt – und Bläse ist dabei durchaus immer im Bilde, lässt sich das ganze Jahr über regelmäßig auf den Sportplätzen oder in den Turnhallen blicken. So war er im Juni auch dabei, als der 1. FC Normannia Gmünd beim TSV Essingen mit 2:0 siegte und damit den Aufstieg in die Oberliga perfekt gemacht hatte. „Da hab ich mich wirklich sehr gefreut, denn dem Gmünder Fußball tut eine Mannschaft in der Oberliga sicherlich gut. Was mich auch gefreut hat, ist die Tatsache, dass die anderen Mannschaften diesen Erfolg mitgetragen und es der Normannia vor allem gegönnt haben“, so Bläse. Zur Mannschaft des Jahres hat es am Ende dann aber dennoch nicht gereicht, abgefangen wurde die Mannschaft von Holger Traub noch von den Segelfliegern Tobias Ladenburger und Leonard Krohmer, die mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister geworden sind. Die aktuelle Situation im Tabellenkeller der Oberliga bezeichnet Bläse als „schwierig“.

„Ich bin ein glühender Volleyballfan, was vielleicht damit zusammenhängt, dass das die einzige Ballsportart ist, die ich selbst auch spielen kann – es zumindest einmal konnte.“
Sportbürgermeister Joachim Bläse

Erneut ein Highlight des Jahres waren für Bläse der Stadtlauf in Verbindung mit dem Alb-Marathon. „Da hat die DJK wieder einen super Job gemacht und auch der Wechsel in der Führungsetage im Verein hat reibungslos funktioniert, was auch sehr wichtig für die Zukunft ist.“ Dazu hat der Stadtverband im vergangenen Jahr das Trainer-Netzwerk Gmünd ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Traiausner- und Übungsleitersituation in Schwäbisch Gmünd gezielt und nachhaltig zu verbessern. Die Idee der Übungsleiteroffensive entstand daraus, dass es zu wenig Übungsleiter gibt. „Da gibt es natürlich noch viel zu tun. Insgesamt aber brauchen wir uns keine Gedanken über Sportangebote zu machen, wenn wir keinen haben, der diese Angebote qualitativ leitet“, sieht Bläse die Verantwortlichen in diesem Punkt auf dem richtigen Weg. „Das war für mich der größte Erfolg, dies mit dem Stadtverband zu platzieren. Wenn es auch ein weiter Weg wird.“
So groß die Freude über den Aufstieg der Normannia gewesen ist, so tief sitzt der Stachel des Abstiegs des TSB in die Württembergliga. „Da wünsche ich mir natürlich, dass die Handballer in diesem
Jahr wieder in die Oberliga aufsteigen. Den TSB brauchen wir für die Jugendarbeit genauso wie die Normannia“, so Bläse, denn „ein starker TSB bringt wiederum eine starke Kooperationsbereitschaft bei Bargau und Bettringen.“ Sorge bereitet ihm hingegen die Leichtathletik, obwohl die LG Staufen grundsätzlich über gute Rahmenbedingungen verfüge. „Das Eintreten in solch einen Verbund wird schwieriger. Die Vereine sind wieder eher individueller geprägt und fragen: Warum sollen wir in die LG gehen, warum nicht einen eigenen Leichtathleten im eigenen Verein nach oben bringen?“, sagt Bläse. Das sei in 2018 eher suboptimal gelaufen. „Die Leichtathletik war immer ein Aushängeschild der Stadt, wenn ich mir alleine die zahlreichen Einträge ins Silberne Buch der Stadt anschaue. Da wünsche ich mir schon für 2019, dass wir da wieder hinkommen“, hofft Bläse. Vor allem müsse man sich den Schulen und einzelnen Vereinen wieder annähern.
Zufrieden zeigt er sich mit den Volleyballern – was damit zusammenpasst, dass mit Manfred Klotzbücher aus diesem Bereich auch ein Sportpionier der Stadt kommt. „Ich bin ein glühender Volleyballfan, was vielleicht damit zusammenhängt, dass das die einzige Ballsportart ist, die ich selbst auch spielen kann – es zumindest einmal konnte“, sagt der Sportbürgermeister lachend. Aushängeschild sind in dieser Sportart sicherlich die Regionalliga-Frauen der DJK Gmünd. „Rund um die erste Mannschaft wächst auch die zweite Mannschaft. Da sind sie auf einem guten Weg.“
Sorgen bereiten ihm auch weiterhin die unzähligen Bauvorhaben, insbesondere die Turnhallen. „Wir haben vor allem 2018 gemerkt, wie viele Sporthallen in die Jahre gekommen sind. Ich denke, dass wir ein Sonderprogramm für die Sport- und Gemeindehallen benötigen. Bei der Großsporthalle haben wir bereits angefangen“, blickt Bläse voraus. Damit bezieht er auch die Hallen an den Schulen mit ein. „Wir müssen schauen, wie wir damit umgehen, denn das ist die Essenz. Da muss man nichts neu machen, sondern so instand halten, dass die Vereine die Hallen optimal nutzen können.“ Gefreut hat er sich im vergangenen Jahr über die Umsetzung des Mottos „Partner der Vereine“, wofür er ausdrücklich Ralf Wiedemann dankt, dem Leiter des Stadtverbands Sport. „Wenn die Vereine ein Thema haben, haben sie das Vertrauen, dass wir das gemeinsam lösen. An diesem Vertrauen haben wir einige Jahre gearbeitet.“ Darauf sei er stolz und das motiviere ihn auch ungemein für das Jahr 2019.


Laichle, Schwimmbad,Staufer-Open

Als wichtig empfinde er die Weiterentwicklung im Laichle, wo der Weg weitestgehend geebnet sei und ein städtischer Sportplatz dazu kommt. „Ein wichtiger Schritt, aber auch irre, was da an Kosten aufkommen“, so Bläse. Unbefriedigend dagegen sei das Thema rund um ein neues Schwimmbad, „für alle – und es wird uns mit Sicherheit auch in 2019 noch weiter beschäftigen. Da müssen wir vielleicht auch noch einmal genauer hinsehen“, so Bläse. In dieses Thema habe man schon jetzt sehr viel Energie reingesteckt, um
aktuell wieder bei Null zu stehen, so der Sportbürgermeister. „Das Thema Schwimmen ist aber ein Thema, das uns
als Gesellschaft bewegen muss, über den Schwimmverein hinaus.“


An den Staufer-Open dagegen hat er sich erfreut, ein Schachturnier, das in diesem Jahr mit 490 Teilnehmern nahezu den gesamten Stadtgarten vereinnahmt hat. Großes Lob geht in diesem Kontext natürlich an Wernfried Tannhäuser, der seit 31 Jahren tatsächlich bei jedem Open- Turnier an der Organisation maßgeblich beteiligt gewesen ist. „Vor Jahren kam er zu mir und hat gesagt, dass er nicht wisse, ob er die Open fortführen könne. Er ist einer, der sich selbst um den Nachwuchs kümmert, der an Schulen geht – und jetzt geht seine eigene Saat auf. Jetzt ist das Turnier so groß wie noch nie. Da sieht man einfach, dass so ein Erfolg eng verknüpft ist mit Persönlichkeiten“, sagt Bläse. So bleibt festzuhalten : auch 2019 wird wieder viel Interessantes passieren im Sport in Schwäbisch Gmünd.

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