Stein Nummer 238 als Glücksbringer

Skispringen Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt Carina Vogt für ihren fünften Platz bei den Olympischen Spielen. Stadtverbandsvorsitzender Ralf Wiedemann: „Das war eine Weltklasseleistung.“

Carina Vogt leuchtet künftig am Zeiselberg. Oder besser: ihr Glücksstein, den die Skispringerin am Mittwochabend von der Stadt Schwäbisch Gmünd geschenkt bekommen hat. „Ich bin glücklicht“ steht auf dem Zertifikat, das Oberbürgermeister Richard Arnold der 26-Jährigen überreicht hat. „Wir werden rund 1000 Steine einsetzen, die auf dem Weg zum Zeiselberg leuchten. Einer davon ist Deiner“, sagte Arnold beim Empfang für die Olympia-Fünfte.

Dass der Stein die Nummer 238 trägt, sei kein Zufall: „Wir haben Deine Punktezahl von den Olympischen Spielen in Sotchi 2014 und die von Pyeongchang 2018 zusammengezählt und durch zwei geteilt“, so der OB. Und Bürgermeister Joachim Bläse fügte hinzu: „Die Nummer 238 soll Dein Glücksbringer sein.“

Bläse beglückwünschte die Skispringern des SC Degenfeld, auch wenn der fünfte Platz in Pyeongchang im ersten Moment sicherlich geschmerzt habe. „Trotzdem war es bei den Bedingungen eine tolle Leistung.“ Stadtverbandsvorsitzender Ralf Wiedemann ging sogar noch einen Schritt weiter und bezeichnete Rang fünf bei Olympia als eine „Weltklasseleistung“. In einem waren sich alle einig: Carina Vogt sei ein absolutes Aushängeschild für diese Stadt. „Wir sind stolz, eine solche Sportlerin in unseren Reihen zu haben“, sagte Sportamtsleiter Klaus Arnholdt. Carina Vogt ist wenige Tage nach dem Saisonende äußerst entspannt, und die 26-Jährige genießt derzeit ihren (Kurz-)Urlaub in der Heimat. 14 freie Tage nimmt sie sich, dann geht es bereits wieder los mit dem Vorbereitungstraining für die neue Saison. Zwar zunächst noch ohne Ski, dafür aber mit viel Athletiktraining.

Den Empfang nutzte die Weltmeisterin, um nochmal zurückzublicken auf Olympia. Sie erzählte von ihren schlechten Bedingungen beim Wettbewerb, die „nichts für eine Medaille waren“. Und davon, dass „die Anlagen in Südkorea echt gut waren“, dafür aber „das olympische Flair nie aufgekommen ist“. Dass beim Frauen-Skispringen bei Olympia einige Zuschauerränge leer geblieben sind, dafür hat Vogt sogar Verständnis. „Wer steht schon abends um 22 Uhr bei -20 Grad an eine Schanze ...?“

Zum Abschluss blickte Carina Vogt noch in die ferne Zukunft: Sie sei zuversichtlich, dass die Frauen bei Olympia 2022 in Peking zumindest im Mixed-Wettbewerb antreten dürfen. „Die Frage ist nur, ob ich dann noch eine der zwei besten Skispringerinnen Deutschlands bin ...“

Dafür hat Carina Vogt den Glücksbringer. Der leuchtet am Zeiselberg. Mit der Nummer 238.

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